Deine Zeit ist jetzt!

Ganz gleich auf welche Unterstützung du momentan bauen kannst, egal wie ausreichend informiert du dich fühlst, ganz gleich, wer zu dir hält und wie "pflegeleicht" sich dein Baby entwickelt- du wirst es schaffen! Eine spannende, unwiederbringliche Zeit liegt vor dir und unser Traum ist es, dass du diese Zeit genießen kannst und hineinwächst in deine Aufgaben. Dass du dich ermutigt fühlst und rückwirkend sagen wirst: das war eine ganz besondere Zeit damals...

Bianka Bleier

Glück und Kinder gehören für mich zusammen. Ich bin schwanger, ich bin stark, ich überwinde meine Angst. Ich kann gebären, stillen, Mutter sein! Ich kann mein Kind beruhigen, ihm Geborgenheit geben, es lieben, es glücklich machen- Glück, mit dem ich nicht gerechnet habe!                                                                                               

Birgit Kelle

Ich war nicht nur beim ersten Atemzug, sondern auch beim ersten Schritt dabei. Wirklich durch keinen Job der Welt ist der triumphierende Blick eines Kindes zu bezahlen, das das erste Mal aufrecht gestanden hat. Und nach einem Jahr geht es erst richtig los ...

Steve Biddulph

Wenn wir jemanden lieben, sind wir ihm gegenüber sehr aufmerksam und stellen seine Bedürfnisse über unsere eigenen. Keiner aber benötigt dies mehr als ein Neugeborenes. In den ersten Monaten und Jahren erlernt ein Kind die wichtigsten Fähigkeiten für das gesamte menschliche Leben- zu lieben und geliebt zu werden.

Die Zeit mit unseren Kindern erscheint am Anfang so endlos. Aber die Jahre, in denen sie in irgendeiner Weise auf uns angewiesen sind, sind sehr schnell vorbei!

Jana

Nehmen wir uns also am Lebensanfang die Zeit für Mütterlichkeit, investieren wir in die Zukunft. Wie bei jedem Großprojekt wiegen gerade die Entscheidungen am Anfang später doppelt schwer.

Hanne K. Götze

Christa Meves gibt uns eine äußerst interessante Richtschnur mit auf den Weg, die uns zeigt, wann wir Mütter in welchem Umfang von unseren Kindern gebraucht werden:

Die Natur hat es so eingerichtet, dass Kinder sich aus der totalen Nähe zu ihrer Bezugsperson schrittweise entfernen, sobald sie sich in ihrer Umgebung sicher fühlen. Das ist ein allgemeingültiges Prinzip, aus dem heraus sich letztendlich die gesamte Selbstständigkeit eines Kindes entwickelt: hat es genug von uns (an Nähe, Sicherheit, Wissen, Fähigkeiten etc.), verlässt es uns und geht seinen eigenen Weg:) Wir ermutigen deshalb, auf die Zeichen und Signale des Kindes zu achten und es nicht vorschnell aus dem Nest zu schubsen. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus, jedes Kind entwickelt sich individuell.

Wusstest du, dass die Art und Weise WIE ein Kind sich in den ersten Jahren bindet, es nötig macht, dass es möglichst viel Zeit mit seiner primären Bindungsperson verbringt? mehr Infos

Zeit zum Glucken

Wenn glucken, dann jetzt! Dein "Küken" ist klein, braucht Schutz und Geborgenheit. Glucken ist also durchaus gerechtfertigt und erleichtert das Loslassen: Mütter, die eine innige Beziehung zu ihren Kindern aufbauen und auf eine verlässliche Bindung zurückgreifen können, tun sich später weniger schwer, ihre Kinder ziehen zu lassen.

Romy

Ich habe nahezu alles ausgekostet, was die Kleinkindzeit zu bieten hatte. Nun freue ich mich, dass unsere Küken langsam flügge werden, Charakterstärke und Individualität entwickeln, natürlich ihre Macken ausleben, gern von Mama fortziehen (energische, kleine Stimme in der Kita: "Mama, geh jetzt!") und ebenso gern zurückkehren. Liebe Mütter, gluckt- aber zur richtigen Zeit!

Prediger 3, 1-5

Alles, was auf der Erde geschieht, hat seine von Gott bestimmte Zeit: geboren werden und sterben, einpflanzen und ausreißen, töten und Leben retten, niederreißen und aufbauen, weinen und lachen, wehklagen und tanzen...

Zeit oder Geld?

Frauen (+ Männer), die sich für eine längere Elternzeit entscheiden, entbehren finanziell in der Regel tatsächlich viel und müssen einiges zurückstecken bzw. aufschieben. Aber wir kennen keine, die diesen Schritt bereut hat und sehen, dass diese Mütter auf andere Weise beschenkt  und belohnt werden! 

Wusstest du, dass dir für jedes Kind 3 Jahre Elternzeit gesetzlich zustehen? Du kannst sie bis zum vollendeten 8. Lebensjahr in Anspruch nehmen. mehr Infos

Ob Eltern gern zu Hause bleiben oder nicht, hat viel mit der persönlichen Einstellung zu tun: Bin ich bereit, meinen Lebensstandard zu ändern? Kann ich eine Zeit lang auf die Anerkennung im Beruf verzichten? Was ist meine größte Priorität? Habe ich Freunde/ Verwandte, die bei der Entscheidung hinter mir stehen?

Wir haben selbst erlebt, dass es mit Kindern knapp werden kann. Dass am Ende des Geldes einfach noch Monat übrig ist. In unserer Überflussgesellschaft fällt es schwer, nicht immer das Neueste, Tollste oder Teuerste zu haben. Aber Kindern ist es egal, ob sie Kleidung tragen, die schon von Cousins oder Freunden getragen wurde. Sie brauchen die bedingungslose Liebe und Zeit ihrer Eltern.

Jana

Kinder sparen sich ihre Bedürfnisse und Erlebnisse nicht für die paar Stunden auf, in denen sie uns als Eltern möglicherweise zwischen der Abholung aus der Krippe und dem Zubettgehen erleben. Sie brauchen eine direkte Reaktion, dann, wenn sie etwas freut, etwas ärgert, etwas belastet.

Birgit Kelle

Es ist erstaunlich, wie wenig Kinder in den ersten Jahren brauchen. Bevorzugte Spielzeuge zum Beispiel finden sich in jedem Haushalt: Kochlöffel, Töpfe, Wasser zum Matschen...

Romy

Erfahrungsberichte von Müttern zum Umgang mit Geld

Ich erlebe oft, dass die Entscheidung für das „Zuhause bleiben“ bedeutet, mit weniger Geld zurechtkommen zu müssen. Zeit für die Kinder zu haben, heißt dann auch auf manches verzichten, was vorher finanziell möglich war. Für einige bedeutet es auch, ständig Anträge zu stellen,  um finanzielle Unterstützungen zu erhalten.  Ob man sich das „Zuhause bleiben“ leisten kann, ist wohl in erster Linie eine Willensentscheidung, die oft auch mit Verzicht verbunden ist. Als unsere Jüngste 3 Jahre alt war, habe ich meine Arbeitsstelle gekündigt und wir lebten deshalb viele Jahre mit staatlichen Unterstützungen; finanziell gesehen war dies oft eine große Herausforderung und mein „NUR-Muttersein“ erfreute sich nicht nur der Wertschätzung – jetzt kann ich sagen, es hat sich gelohnt, ich würde es genau so wieder machen.

Annegret

Wenn ihr euch das leisten könnt... diesen Satz habe ich schon oft gehört und mittlerweile habe ich mir meine Meinung gebildet: Wir haben es nie ausgerechnet, ob wir uns die 3 Jahre leisten können, es war uns einfach wichtig. Mittlerweile wollen wir es uns leisten, weil uns das Miteinander als Familie wertvoll geworden  ist. Wir haben gemerkt, dass uns Zeit an dieser Stelle tatsächlich mehr bedeutet als Geld. Ich denke, viele kalkulieren anders herum. Paare sind heute oft älter, wenn sie Kinder bekommen und haben sich an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt, auf den sie nur schwer verzichten können. Da hatten wir es einfacher. Und auch jetzt können wir nur das Geld ausgeben, das wir haben.

Romy

Wir bemühen uns so sehr, unsere Kinder materiell abzusichern, dass wir vergessen, dass es gar nicht wichtig ist, was wir unseren Kindern hinterlassen. Viel wichtiger ist, was wir in ihnen hinterlassen. Ist es nicht erstaunlich, wie leicht uns das Materielle von den wahren Werten abbringen kann und wie schnell wir vergessen, was es wirklich bedeutet, reich zu sein?

Reggie Joiner
Abigail von Buren

Ich hatte eine Mutter und einen Vater, die sich wirklich liebten, daher weiß ich, was Liebe ist. Ich habe hart dafür gearbeitet, 2 Kinder ungefährdet durch die schwierigen Jahre des Heranwachsens zu bringen, daher weiß ich, was Zufriedenheit ist. Ich habe gebetet und meine Gebete sind erhört worden, daher weiß ich, was Glaube ist. Ich habe an meiner Seite den liebenswertsten, aufmerksamsten Menschen gehabt, den ich kenne, daher weiß ich, was Glück ist. Und weil ich all das weiß, weiß ich auch, was Reichtum ist.

Ansgar Hörsting

Ich nehme wahr, dass wir in einer unglaublich perfektionistischen Welt leben und dass auch die Kinder da hinein passen müssen. Das erzeugt Druck. Ich glaube, die Menschen wollen Kinder, das hat Gott in sie hineingelegt. Aber in unserer Zeit wird für viele ein Problem geboren und nicht ein Kind. Perfektionismus sagt, ich muss alles vorbereiten. Diesen Perfektionismus bedaure ich. Die Realität ist oft anders. Wir können uns auf vieles nicht vorbereiten. Wir stolpern in vieles rein- und das ist auch gut so.

Zeit für dich

Muttersein ist eine Aufgabe, in die man hineinwächst. Natürlich gibt es Mütter, die schon lange vor der Geburt den Moment herbeisehnen, wenn sie endlich ihr Kind das erste Mal im Arm halten können. Aber es ist ebenso normal, sich anfangs überfordert zu sehen. Elternwerden ist ein Wagnis, auf das wir heute wenig vorbereitet werden. Mir war wichtig, gute Freunde zu haben, die einfach für mich da waren. Die mich nicht mit guten Tipps überhäuften, sondern mich ermutigten, mich unterstützten. Heute ist mir wichtig, werdenden Mamas den Druck zu nehmen, alles perfekt machen zu müssen. Gerade in der Anfangszeit tat es mir gut, mich ganz auf das Baby zu konzentrieren. Und spätestens beim dritten Kind hatte ich verstanden, dass es gut und richtig ist, auch mal um Hilfe zu bitten und mir selbst Pausen zu gönnen. Junge Mütter sehen sich einer Flut von Möglichkeiten und Anforderungen ausgesetzt. Man kann sich nicht vorstellen, dass die einzige Aufgabe, die man tagsüber mit Säugling bewältigen kann, das Wegräumen der Kaffeetasse sein könnte. Und dennoch gibt es diese Tage, an denen das Baby nicht schläft, nur weint und nur auf Mamas Arm sein will. Ich ermutige alle Mamas (und auch Papas!) diese Zeiten bewusst zu erleben. Der Haushalt kann warten. Die Zeit nach der Geburt heißt nicht umsonst Elternzeit. Auch unser Körper braucht Zeit, um sich zu erholen.

Jana

3 Jahre sind nicht nur für die Kinder optimal, sondern ein geeigneter Zeitraum, um als Mutter „anzukommen“ und alles Notwendige zu lernen, was gebraucht wird und hilfreich ist.

Romy

Es ist völlig verständlich, dass wir Menschen in neuen Lebenssituationen Angst bekommen und um Hilfe rufen. Wenn uns dann besonnene Mitmenschen wieder ermutigen und uns deutlich mitteilen, dass dieser Lebensprozess durchlebt werden kann und muss, können wir enorme Kräfte mobilisieren und das noch weit entfernte Ufer mit eigener Kraft erreichen… Nicht umsonst können wir von Mitmenschen hören: “Erstaunlich, seit sie ein Kind geboren hat, hat sie sich sehr verändert. Plötzlich setzt sie sich für alle möglichen Dinge ein und kämpft für Sachen, die sie früher überhaupt nicht registrierte oder sogar verurteilt hat.

Ingeborg Stadelmann, Autorin der Hebammensprechstunde

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