Alle streiken.

Alle? kurzer Impuls zum Nachdenken

Erzieher streiken. Sie fordern mehr Lohn für ihre Arbeit und bessere Rahmenbedingungen sowieso. Zwischen den Zeilen wird deutlich, dass mehr Verantwortung auf ihnen lastet, als ihnen lieb ist. Dass sie den Mehr-Anforderungen in den U3 Gruppen nicht gerecht werden und die zusätzliche Betreuung der Krippenkinder weitreichende Auswirkungen auf die Qualität ihrer Arbeit und ihre persönliche Belastbarkeit hat. Warum sagt das denn niemand?

Eltern streiken. Auch ihnen wird alles irgendwann zu viel. Sie jonglieren zwischen Berufstätigkeit, Familienmanagement, Haushalt, Freizeitgestaltung und Ehrenamt- im Ergebnis meist mit frustrierender Unzufriedenheit: sie selbst kommen permanent zu kurz. Wen interessiert`s ? Sie bemühen sich, allen Anforderungen irgendwie gerecht zu werden, nehmen persönliche Einbußen im Privatleben in Kauf und sehen sich zum Dank vor verschlossener Kita-Tür.

Kinder streiken. Sie werden krank, mitunter chronisch: Erkältungen, Allergien, Hauterkrankungen, Lungenentzündung- einfach weil ihnen die Luft wegbleibt. Der tägliche Stress hinterlässt seine Spuren. Dazu gesellen sich weitere Formen von Verhaltensauffälligkeiten, Unruhezustände, Nervosität, Unkonzentriertheit, Desinteresse, Unlust am Lernen, geringe Frustrationstoleranz, keinen Bock auf nichts. Bis sie irgendwann einfach nicht mehr „funktionieren“.

Warum der Kitastreik richtig und wichtig ist...

 

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