Was dürfen Eltern von der Kita erwarten?

Der Hauptteil der Bildung und Erziehung obliegt den Eltern und sie können diesen nicht an eine Kindereinrichtung abgeben.

Manche Eltern glauben, wenn ihr Kind in die Kita kommt, muss es nach einer gewissen Zeit bestimmte Sachen können, sind enttäuscht wenn dies nicht so ist und geben der Kita die Schuld. Doch Kinder brauchen Zeit- vor allem mit ihren Eltern. Und diese Zeit ist durch nichts zu ersetzen. Natürlich erfüllt eine Kita ihren Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsauftrag.

Sie bietet den Kindern eine anregende Lern- und Erfahrungswelt. Die Erzieher unterstützen die vorhandene Neugier der Kinder, den Wissensdurst und die Kreativität. Erzieher reagieren auf Themen der Kinder und arbeiten mit ihnen an Projekten, um sie in ihrer Entwicklung zu fördern. Dabei gehen sie auf individuelle Besonderheiten der Kinder ein. Dies ist jedoch bei einem Personalschlüssel von 1 zu 13 nicht immer in gleichem Maße möglich. Erzieher beobachten regelmäßig und systematisch Interessen, Themen, Wege und Strategien jedes Kindes bei seinen Aktivitäten. Außerdem dokumentieren sie Erfahrungen und Lernprozesse der Kinder und führen Entwicklungsgespräche mit den Eltern. Doch Erzieher können Eltern in ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit nicht ersetzen, sondern nur unterstützen. Deshalb ist es wichtig, dass Erzieher und Eltern eng zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen. Eltern sollten ein Gespür dafür entwickeln, für welche Dinge sich ihr Kind heute interessiert und wie sie es auf seinem Weg weiter begleiten.

Erzieherin aus Chemnitz

Eltern sind leicht zu verunsichern und erkennen die Fachkräfte viel zu schnell als Autoritäten an, was für alle Beteiligten meistens sehr ungünstig ist. Denn die meisten Erzieher in Tageseinrichtungen kennen sich zwar mehr oder weniger gut mit ihrem Beruf und mit Kindern aus, aber sie sind keine Experten fürs Familienleben und für die Kindererziehung im familiären Umfeld. Die institutionalisierte Kindertagesbetreuung und Erziehung sind dem familiären Umfeld in keinster Weise überlegen!

Jesper Juul

Eltern sind die wichtigsten Personen im Leben der Kinder. Sie sind die ersten Kommunikationspartner und die Menschen, zu denen die Kinder die intensivste Beziehung aufbauen. Diese Bindung gibt den Kindern Sicherheit und Schutz. Nur auf dieser Grundlage können sie vom ersten Lebenstag an lernen und die Erfahrungen sammeln, die sie später in die Kindertageseinrichtung mitbringen und kontinuierlich erweitern. Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen (…) sollen die Bildung und Erziehung im Elternhaus begleiten, unterstützen und ergänzen, jedoch nicht ersetzen.

Auszug aus dem sächsischen Bildungsplan

Der sächsische Bildungsplan ist das Arbeitsmittel der Erzieher(innen) in unseren Krippen, Kitas, Kindertagespflegestellen und Horten. Er beschreibt den Bildungsauftrag der Einrichtungen und gibt Anregungen für die pädagogische Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher sowie Kindertagespflegepersonen.

Für Krippenkinder gibt es "ergänzende Inhalte für die Bildungsarbeit mit Mädchen und Jungen in der Kindertagespflege", die man auf der Homepage www.kita-bildungsserver.de findet.

Bettina Wendland

Nur die emotionelle Früherziehung steht nicht auf der Liste des Bundesministeriums: Bindung und Geborgenheit, Vertrauen aufbauen, zwischenmenschliche Probleme durchstehen können, Konflikte lösen, aufeinander achten, anderen zuhören, sich trauen, eine eigene Meinung zu haben, die eigenen Gefühle verständlich ausdrücken, tiefe langfristige Beziehungen bauen...

Auszug aus dem Artikel: "Alle lieb, keine blieb."

Frühkindliche Bildung für unter Dreijährige ist ein relativ junges Forschungs- und Politikfeld. Besonderes Interesse gilt dabei der Gruppentagesbetreuung. Neue Studien führen zu 3 wesentlichen Erkenntnissen:

Weiterlesen: Qualität und Rahmenbedingungen