Unter uns:

Muttersein ist anstrengend

Ein Vormittag allein im Büro kann eine wahre Oase sein im Gegensatz zu den Turbulenzen, die man meistert, wenn man "nur" zu Hause arbeitet.

Denn mal ehrlich: mit Kindern zu Hause zu arbeiten ist anstrengend:

Ich glaube, einige Frauen schrecken vor dem bewussten Ausleben ihres Mutterseins zurück, weil sie fürchten dann zu wenig Anerkennung zu bekommen. Das kann ich verstehen. Denn als Mutter stehst du nie im Rampenlicht - außer bei deinen Kindern!

Romy (Redaktion)

Kinderbetreuung ist ein Vollzeit-Job, der ein Maximum an Einsatz und Flexibilität verlangt. Das fordert die ganze Frau und den ganzen Mann - und zwar weit mehr, als das die meisten Arbeitsplätze je könnten. So ist es wohl weniger die oft beklagte mangelnde Auslastung, die uns zu schaffen macht, sondern allenfalls fehlende Anerkennung.

Ralf Felix Siebler

Ich habe mich oft gefragt, ob nicht gerade die Tage, die wir gezwungen sind, müßig zu sein, diejenigen sind, die wir in tiefster Tätigkeit verbringen? Jedenfalls ist es sehr wichtig, mit Vertrauen müßig zu sein, mit Hingabe, womöglich mit Freude.

Rainer Maria Rilke

Was liebevolle Mütter leisten ist genug

Ich erinnere mich noch an die erste Zeit mit Baby: ich war permanent am Stillen, „gefangen“ im eigenen Haus  und dennoch unheimlich glücklich. Ich hätte alles gegeben und alles gemacht, damit es meinem Baby gutgeht.

Heute schmunzle ich darüber und staune, wie die Hormone mich über Wasser gehalten haben. Ich hatte sehr wenig Schlaf und war dauerbeschäftigt mit meinem Kind. Ich habe es nicht als Anstrengung erlebt, aber im Nachhinein sehe ich, dass es mich sehr viel Kraft gekostet hat.  Ich bin dankbar, dass ich mich nicht zusätzlich  mit Gedanken über eine Berufstätigkeit, den Wiedereinstieg in meinen Beruf oder diverse Fortbildungsmaßnahmen beschäftigen musste! Mein Kopf war frei, ich konnte mich ganz auf die Familie einlassen und einrichten.

Was ich mit dem Kind zu tun hatte, war genug!

Romy (Redaktion)
Maya V. Patel

Ich habe wenig mit meinem Leben gemacht, nichts Wunderbares geschaffen, der Welt kein neues Wissen gegeben, aber ich bin zufrieden. Ich habe es einer Tochter gegeben-der wunderbarsten, der klügsten.

Muttersein geht an die Substanz

Und deshalb ist es notwendig und richtig, vom Beruf freigestellt zu sein. Kleine Kinder fordern alles- rund um die Uhr. Schon allein der Schlafmangel reicht als Elternzeit-Argument vollkommen aus. Ansonsten wird man krank und bekommt schlechte Laune. Kleine Kinder lösen mitunter Gefühle aus, die wir vorher noch gar nicht kannten. Sie trotzen, rebellieren, stampfen und schreien. Wenn wir ihren Bedürfnissen und Entwicklungsschüben gerecht werden wollen, brauchen wir starke Nerven!

Romy (Redaktion)

Eine neue Sichtweise

Betrachten wir unsere Kinder als Bereicherung,
Herausforderung, Lieblinge, Originale,
Wunder, Hoffnungsträger,
charmante Rebellen, Glücksmomente,

neue Generation, Querdenker und Inspiration,
als Individualisten, geniale Forscher und Entdecker…

als einen Teil von uns

Petra Würth

Anvertraut

Das Leben selbst gibst du uns Gott in die Hand
zerbrechlich - empfindsam
will es gehegt und gepflegt werden
um dir zum Lobe zu blühen

Verantwortung für alles Lebendige
hast du uns gegeben
Lehre uns behutsam und achtsam umzugehen
mit allem was du uns anvertraut hast
damit wir gestalten nicht zerstören
um dir zurückzugeben was dir gehört