Mütter ade ?

Kaum eine Rolle wird heute so in Frage gestellt wie die von uns Müttern. Wer demütig versucht, diesen Job gut zu machen, läuft permanent Gefahr, schief angeschaut zu werden und sich rechtfertigen zu müssen. Weil Frauen im Job heute mehr gefragt sind als zu Hause bei ihren Kindern, wird die Mutterrolle fleißig mit Füßen getreten.

Ist es an der Zeit, Muttersein neu zu definieren? Gelten die alten Werte von treuem Umsorgen, Geborgenheit geben und gemütlichem Heim schaffen tatsächlich nichts mehr?

Remo Largo

Was Kindern heute fehlt, sind nicht Therapien, sondern eine Welt, die ihnen gerecht wird, Beziehungen, die nicht auf Leistung aufbauen. Mit einem altmodischen, fast kitschigen Wort: Geborgenheit.

Die Bedürfnisse der Kleinen nach gestillt und geliebt sein, beschützt werden und umsorgt sein haben sich nicht geändert. Demnach sind auch Mütter heute genauso gefragt wie noch vor 20 oder 100 Jahren:

Hanne K. Götze

Die Menschheit wäre vermutlich bereits in der Frühgeschichte ausgestorben, hätten unsere Vorfahren in dieser Zeit so wenig unmittelbare Mütternähe gelebt, wie es heute bisweilen propagiert und vielfach praktiziert wird. Die Kinder wären ohne Muttermilch verhungert, an Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder an der nächstbesten Infektionskrankheit gestorben bzw. durch fehlende Körperwärme erfroren, von wilden Tieren gefressen worden...

Mütterlichkeit ist eine der elementarsten weiblichen Begabungen, die die Menschheit bis heute überleben lassen hat.

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