Denn sie wissen nicht, was sie tun

Ich bin es leid, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

Ich bin es leid, Rücksicht zu nehmen und dies obendrein auch den Kindern in einem derart unverhältnismäßigen Rahmen abzuverlangen. Das Maß ist voll und das spüre ich auch den Familien in meinem Umfeld ab. Und nein, wir sind keine Coronaleugner und auch keine Egoisten, im Gegenteil. Zu lange haben wir kooperiert - und die Kinder sowieso. Schluss damit. Mein eigener Tank ist leer. Ich versuche seit einem Jahr alle zuhause einigermaßen bei guter Laune zu halten, aber ohne selbst mal wieder aufzutanken wird das nichts mehr. Alles, was Kraft und Abwechslung verspricht, ist verboten. Homeoffice bleibt eine Zumutung, Homeschooling auf Dauer eine Anmaßung. Die Perspektive fehlt, alle Versprechungen zerschlagen sich, ich habe keine Lust mehr, mich vertrösten zu lassen. Alles wirkt unglaubwürdig. Für die Kinder steht eine Kindheit auf dem Spiel, die sich nicht rückgängig machen lässt. Die Schwächsten unserer Gesellschaft bringen die größten Opfer. Dabei sollte ihnen eigentlich die Zukunft gehören. Familien sind so tapfer. Gleichwohl der Unmut steigt, schwindet die Kraft zur Gegenwehr. Rappeln wir uns noch einmal auf?! „Vater vergib, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Lukas 23,34

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