Mitspielen

Kinder sind dankbar für jede Form der positiven Zuwendung. Eine Möglichkeit besteht darin, mit ihnen gemeinsam zu spielen (kostet manchmal Überwindung, aber macht glücklich- zumindest dein Kind!)

Oft genügt es, einfach dabei zu sitzen, nichts anderes zu tun als vollkommen bei der Sache zu sein und zu beobachten, was das Kind tut und welche Ideen es daraus entwickelt. An anderen Tagen sind wir vielleicht herausgefordert aktiv teilzunehmen oder zumindest das Kind in ein Spiel hineinzuführen bis es schließlich selbst weiterspielt. Auch hier ist das richtige Maß entscheidend:

Langeweile zumuten

Nicht immer und sofort sollten wir auf das Kind einstürmen und es „bespielen“. Es soll auch angeregt werden, eigene Ideen zu entwickeln, auszuprobieren und Initiative zu ergreifen. Eine Portion Fingerspitzengefühl gehört schon dazu, um für den jeweiligen Moment richtig zu entscheiden.

Chancen nutzen

Auch das Spielen will gelernt sein! Kinder brauchen gute Anregungen und ausreichend Gelegenheit ihre Neigungen, Interessen und Fähigkeiten beim Spiel zu entdecken. Wir sollten bewusst genug Spiel-Zeit in unseren Alltag integrieren und als Mitspieler in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, damit wir unseren Kindern etwas mitgeben können und Spaß haben zusammen. Jedes gemeinsame Spiel birgt die Chance, unsere Kinder zu prägen.

Individualität berücksichtigen

Es gibt Kinder, die können sich den ganzen Tag allein beschäftigen- von Anfang an. Andere hingegen wollen niemals allein sein und hängen dauernd am Rockzipfel. Die eine oder andere Mutter zu bedauern oder zu beneiden hilft nicht weiter. Freut euch an euren Kindern und versteht, dass die Zeit, in der sie mit euch spielen wollen, sehr sehr schnell vergeht...

Für so etwas habe ich keine Zeit!

Haben Sie diesen Satz schon mal gehört? Der ist aber ganz falsch. Er müsste heißen: "Für so etwas nehme ich mir keine Zeit, das steht auf meiner Prioritätenliste nicht ganz oben!" Manche Mütter wundern sich, was ich alles schaffe... Aber wenn man mal genau hinsieht, bemerkt man auch Dinge, die ich dafür nicht schaffe: z.B. Bücherlesen, Zeitschriftendurchblättern, Bügeln und die Wohnung ordentlich halten. 

Sabine Bohlmann

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