Voraussetzungen für Bildungsfähigkeit

Die grundlegenden sozialen, aber auch geistigen Fähigkeiten der Kinder, die dann in einem hochdifferenzierten Schulwesen weiterentwickelt werden sollen, stammen primär aus der elterlichen Nähe, aus der nur durch Nähe und Verfügbarkeit entstehenden Erfahrung von Bindung und Zuverlässigkeit.

Johannes Pechstein

Die Fakten der Bindungs- und Gehirnforschung zeigen, dass im Alter bis zu 4 Jahren eine gesunde Entwicklung der Bindung als Voraussetzung für Bildung oberste Priorität haben muss. Ohne Bindung keine Bildung.

Nur wenn ein Kind sich in seiner Umgebung sicher und geborgen fühlt und seinen individuellen Bedürfnissen nach lustbetontem Spielen und Erforschen nachkommen kann, wird es erfolgreiche Lernerfahrungen machen und einen Eigenantrieb zum Entdecken, Kombinieren und Nachdenken entwickeln. Dazu braucht es eine sensibilisierte, interessierte und vertrauensvolle Bezugsperson, die die richtigen Materialien zur Verfügung stellt, hilfreiche, attraktive Reize verschafft und Gefahren beseitigt, damit sich das Kind weitestgehend frei und eigeninitiativ beschäftigen kann.

Der Bildungsweg lässt sich nicht abkürzen. Nur wenn ein Kind ausreichend sicher gebunden aufwächst, wird es auch sein Bildungspotential entfalten - und zwar weitestgehend eigeninitiativ und freiwillig.

Sie werden sich schon von ganz alleine entwickeln, wenn man ihnen den „Luxus“ lässt, es ganz nach ihrer eigenen Art zu tun, mit der ihnen eigenen Geschwindigkeit und nach ihrem eigenen Entscheidungsvermögen.

Jesper Juul

Je fester die Bindung des Kindes zur Bezugsperson ist, desto stärker fällt sein Wille zum Forschen und Experimentieren aus.

Andreas Engel

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